Wie eine Siedlungs-App die bewohnte Sanierung der Telli-Blöcke zum Erlebnis macht

17. März 2021
Von Quentin Aeberli

Die Telli-Blöcke in Aarau gehören zu den grössten Siedlungen der Schweiz. Seit rund einem Jahr findet in den Gebäuden B und C eine energetische Sanierung statt. Eine Herkulesaufgabe, wenn man bedenkt, dass die rund 600 betroffenen Wohnungen der Siedlung bewohnt bleiben. Die Agentur s2r.gmbh begleitet das Projekt im Auftrag der AXA Anlagestiftung auf kommunikativer und partizipativer Ebene. Stefanie Rigutto, Partnerin der s2r.gmbh, erzählt über ihre Arbeit und erklärt, wieso die Siedlungs-App von beUnity in der Kommunikation mit den Bewohner*innen unverzichtbar geworden ist. 

Als die vier Telli-Wohnblöcke in den 70ern und 80ern gebaut wurde, war Kommunikation in Entwicklungsprozessen noch kein Thema. «Heute hingegen sind städtebaulichen Projekte, Quartierentwicklungen und umfassende Sanierungen ohne Kommunikation undenkbar», sagt Stefanie Rigutto. Sie ist Partnerin der Zürcher Agentur s2r.gmbh, die ebensolche Projekte kommunikativ und partizipativ begleitet, sie vor Ort verankert und ihnen eine Identität verschafft.

Stefanie Rigutto, Monique Rijks und Andrea Schafroth der s2r.gmbh sind für die kommunikative Begleitung der Telli-Sanierung verantwortlich und haben dafür die Siedlungs-App von beUnity eingeführt.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Andrea Schafroth und Monique Rijks ist Stefanie Rigutto aktuell des öfteren in der Telli in Aarau anzutreffen. Die zu den grössten Siedlungen der Schweiz zählende Immobilie unterzieht sich gerade einer energetischen Sanierung der Gebäude B und C. Um den Wohnraum der über tausend Personen zu erhalten, hat die Eigentümerin AXA entschieden, die Sanierung im bewohnten Zustand durchzuführen. s2r.gmbh fungiert dabei als kommunikative Drehscheibe, als Bindeglied zwischen den Bewohner*innen und der AXA respektive der Bauleitung und der Verwaltung.

«Kommunikation ohne Partizipation funktioniert nicht»

Dass die Kommunikation eine wichtige Rolle in der Sanierung spielt, ist auch von Seiten der AXA zu spüren. Hört man Valeria Bianco, Nachhaltigkeitsbeauftragte der AXA Immobilien, zu, merkt man schnell, dass eine bewohnte Sanierung einer Herkulesaufgabe gleichkommt: «Um die Blöcke sanieren zu können, werden beispielsweise gerade die Balkone von den Fassaden geschnitten. Es ist ein ziemlich spektakulärer Anblick, jedoch auch eine kommunikative Herausforderung, damit alle über die geplanten Schritte Bescheid wissen.»

Auf beUnity wird ein Bild des Balkonabrisses mit den Bewohner*innen geteilt

Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat man bereits vor Sanierungsstart die Dienste von s2r.gmbh angefragt. Der Auftrag: Das Projekt kommunikativ so zu begleiten, dass die Bewohner*innen stets informiert sind und die Baustelle für alle Beteiligten nicht nur eine Belastung ist, sondern auch nachvollziehbar und erlebbar wird. Rigutto und ihr Team nahmen sich der Aufgabe an: «Kommunikation funktioniert nur, wenn sie nicht einseitig, sondern ein Dialog ist – sie braucht immer auch Partizipation», sagt die 41-jährige Mitinhaberin. Hier kommt die Telli-Plattform ins Spiel, der «Digitale Treffpunkt» von beUnity.

beUnity stärkt den Dialog mit den Bewohner*innen

Auf der Suche nach einer Community-Plattform stiess s2r.gmbh über das Startup Crossiety auf Gabriel Riedo. Der 26-Jährige entwickelte aufgrund seiner Erfahrungen bei der Gemeinde-App eine eigene Plattform für Siedlungen. Und so kam es, dass sie zum Start der Sanierung gemeinsam die neue und partizipative Siedlungs-App in der Telli lancierten.

Rigutto erzählt: «beUnity ist das perfekte Tool, um den Dialog zwischen den Bewohner*innen und Bauleitung zu etablieren – und das auf sehr niederschwellige Art.» Es sei die nötige digitale Ergänzung zu den analogen Massnahmen, damit man gerade in unerwarteten Vorkommnissen schnell und einfach die Menschen erreichen könne. «Gleichzeitig ist die App aber auch hilfreich, um Feedback von Leuten zu erhalten, damit die Bauleitung direkt darauf eingehen kann.»

Stefanie Rigutto und ihr Team der s2r.gmbh brachten die Idee einer eigenen Siedlungs-App in der Telli voran.

Als konkretes Beispiel für den Mehrwert der beUnity-Plattform nennt die Kommunikationsexpertin die Liftausfälle während der Treppenhaussanierung. Nicht nur konnten die Bewohner*innen via beUnity regelmässig über den bevorstehenden Liftausfall in ihrem Haus informiert und daran erinnert werden, auch die ganze Nachbarschaftshilfe wurde auf beUnity organisiert. Rigutto klärt auf: «Viele ältere Bewohner*innen benötigten Unterstützung – zum Beispiel jemand, der ihnen den Einkauf hochtrug oder die Wäsche in die Waschküche brachte. Wenn wir auf beUnity einen Aufruf starteten, meldeten sich innert kürzester Zeit mehrere Personen, die ihre Hilfe anboten.»

Eine gelungene Kombination zwischen Webseite und App

Auch der AXA kam die Lancierung einer bestehenden und etablierten Siedlungs-App entgegen. beUnity sei die perfekte Zwischenlösung gewesen, um nicht selber eine eigene und demnach viel teurere App zu entwickeln, wie Bianco erläutert: «beUnity ist eine gelungene Kombination zwischen Webseite und App. Für die Leute ist es eine Art sicheres Facebook, wo sie miteinander kommunizieren können. Für die Bauleitung ist es der moderne Kommunikationskanal, um die Bewohner*innen in Echtzeit zu erreichen. Und uns als Eigentümerin der Telli gibt die App die Möglichkeit, die Stimmung wahrzunehmen und Feedback von den Bewohner*innen zu sammeln».

Valeria Bianco der AXA Immobilien sieht in der beUnity-App eine gelungene Kombination zwischen Webseite und App.


Die AXA hat den Schritt gewagt und mit beUnity in ihren Siedlungen auf eine zeitgemässe Kommunikation umgestellt. Und Sie? Vereinbaren Sie unter folgendem Link eine Demo oder erstellen Sie eine Community und testen Sie die Plattform gleich selbst kostenlos aus.


Kommunikationsexpertin Stefanie Rigutto über die drei wichtigsten Mehrwerte der beUnity-App

Einfach zugänglich

Unsere Grundüberlegung in der Evaluation unserer Massnahmen war: Wie können wir während der Sanierung die Bewohner*innen schnell, unkompliziert und zeitnah informieren? Briefe, Infotafeln, Events oder Aushänge im Treppenhaus reichen in diesem komplexen Prozess nicht mehr aus. Wenn bei den Bauarbeiten eine Stromleitung getroffen wird, dann muss dies sofort kommuniziert werden. So war klar, dass ein digitales Tool die Lösung ist. Dieses musste jedoch für alle zugänglich sein, da wir möglichst viele Personen erreichen wollten. beUnity kann dies mit seinem sehr einfachen Zugang gewährleisten – der hohe Anteil an älteren Telli-Bewohner*innen, die beUnity nutzen, spricht dafür.

Möglichkeit einer Community

Ein weiterer wichtiger Punkt für uns war der Community-Gedanke. Wir verstehen unsere Kommunikation als Dialog: Wir möchten uns mit den Telli-Bewohner*innen austauschen, sie einbeziehen in den Sanierungsprozess und sie auch untereinander vernetzen. beUnity macht dies auf niederschwellige Art möglich. Auch wenn einige Menschen in der Telli bereits vernetzt waren, gab es auf beUnity doch viele neue Kontakte und Diskussionen. Wir sind überzeugt: Der Austausch, der jetzt auf beUnity stattfindet, fördert auch nach der Sanierung das Zusammenleben in der Telli nachhaltig.

Sichere Daten, geschlossene Plattform

Entscheidend war zudem, dass die App geschlossen und nicht öffentlich ist, damit wir uns in einem geschützten, sicheren Raum mit den Bewohner*innen der Telli B und C – und nur mit ihnen – austauschen können. Wir übernehmen die Moderatorenrolle und können im Notfall auch beleidigende Kommentare löschen, was glücklicherweise kaum vorkommt. Ganz wichtig war für uns und die AXA ausserdem, dass die Daten der Bewohner*innen nicht verkauft oder an Dritte weitergegeben werden, wie dies bei Facebook oder WhatsApp der Fall ist.

Quentin Aeberli, Kommunikation beUnity AG

Quentin Aeberli

«Meine damalige Deutschlehrerin würde ihren Augen nicht trauen, wenn sie wüsste, dass ich Blogs schreibe.»
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